Zum 50. Geburtstag des Élysée-Vertrages trafen sich am
26. Februar 2013 in Paris Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedenen französischen und deutschen Landjugendverbänden auf Einladung der beiden Landwirtschaftsministerien zur Erarbeitung ihrer Forderungen an die Politik. Die Evangelische Jugend in ländlichen Räumen war mit 8 jungen Erwachsenen vertreten.
Ca. 80 Jugendliche haben in verschiedenen Arbeitsgruppen rund um die Entwicklung der Landwirtschaft und der Berufsausbildung in der Landwirtschaft Forderungen an die Politik erarbeitet. Minister Stéphane Le Foll und Botschafterin Dr. Susanne Wasum-Rainer nahmen diese Forderungen am Ende der Diskussion entgegen.
In der Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung der Inhalte der Landwirtschaft beschäftigt hat, forderte die Agrarreferentin der Evangelischen Jugend in ländlichen Räumen, Claudia Leibrock eine Landwirtschaft, die ihrer internationalen Verantwortung gerecht wird und die Ernährungssouveränität von Drittstaaten fördert. Darüber hinaus muss eine zukunftsfähige Landwirtschaft ihren Beitrag zum Ressourcenschutz leisten und gesellschaftlich erwünschte Leistungen für das Gemeinwohl angemessen honorieren. Die Landwirtschaft kann Impulse für eine integrierte ländliche Entwicklung geben und Transparenz in der Lebensmittelproduktion für Verbraucherinnen und Verbraucher herstellen.
Den Jugendlichen war insbesondere das Image der Landwirtschaft wichtig und sie forderten eine bessere Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft. Außerdem war ihnen eine Unterstützung einer regionalen Vermarktung zum Beispiel im Bereich der Milch wichtig.
Weitere Forderungen bezogen sich auf die Ausbildung und die Unterstützung von Weiterbildungsmaßnahmen für landwirtschaftliche Betriebe. Landwirte und Landwirtinnen lassen ihre Betriebe auch bei längeren Fortbildungsmaßnahmen ungern allein. Sie benötigen dafür immer einen zuverlässigen Ersatz auf dem Betrieb.
Minister Le Foll bedankte sich für die intensive Arbeit der Jugendlichen und machte deutlich, dass er einen solchen Austausch nicht nur in Jubiläumsjahren fördern will sondern erwartet, dass es weitere Treffen geben wird.
Bilder: Leibrock/LJA