Die LJA hat sich in der lokalen Aktionsgruppe Westerwald-Sieg eingebracht. Bereits im Strategieprozess hat die LAG Westerwald-Sieg Jugendliche im Rahmen eines Workshops beteiligt. Noch in der letzten EU-Förderperiode richtete sich der Fokus von LEADER nur in Ausnahmefällen auch auf Jugendliche und ihre Bedürfnisse. Hier hat ein grundlegender Wandel stattgefunden. Dies zeigt, dass das Wissen um die Ursachen des demografischen Wandels auf der lokalen Ebene angekommen ist. Deshalb sind neben Familien und Senioren nun auch Jugendliche eine wichtige Zielgruppe, einerseits um die Bildungswanderung in die Städte zu verringern, andererseits um die Lebensqualität auch im außerschulischen Bereich zu erhöhen. Wirft man einen tieferen Blick in die Vielzahl der Entwicklungsstrategien stellt man fest, dass es sehr unterschiedliche Formen der Beteiligung gab (beispielsweise: http://www.leader-heckengaeu.de/film.html:
- Befragungen
- Einladung zu thematischen Arbeitsgruppen
- Jugendwerkstätten, Schülerworkshops https://www.youtube.com/watch?v=JRxIdpDhZoE)
- Zukunftswerkstätten, ganztägig (https://www.youtube.com/watch?v=kpJliTnVwc8)
- Aktionen mit Jugendlichen zur Zukunft der Region und ihren Identitätsfaktoren
Einen grundsätzlichen Überblick zu Fragen der Jugendbeteiligung gibt die Ausgabe „Jugend und Regionalentwicklung“ 3/2013 von LandinForm. Nun geht es also in der neuen Förderperiode um die Weiterentwicklung und Umsetzung der Strategien und Schlüsselprojekte. Außerdem können weitere Projekte von und für Jugendliche eingereicht werden. Da die Budgets pro Jahr knapp sind ist es wichtig, dass sich Jugendorganisationen und Jugendvertreter rechtzeitig an die zuständigen Regionalmanager der LAGs wenden (Kontaktdaten über die Landwirtschaftsministerien NRW, RLP und Hessen).
Auch die Landjugendakademie arbeitet gerade einen Projektvorschlag zur Jugendbeteiligung konzeptionell aus, nachdem die Entwicklungsstrategie der LAG Sieg-Westerwald im Rahmen des LEADER-Wettbewerbes angenommen wurde. Sie plant im Kreis Altenkirchen den exemplarischen Aufbau eines Beteiligungs- und Beratungsnetzwerkes. Dazu sollen Multiplikatoren der Jugendarbeit und weitere Ehrenamtliche geschult werden, mit welchen Methoden Jugendliche im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung informiert, motiviert und aktiviert werden können. Das dabei erprobte Methodenset kann dann als Bildungscurriculum für Haupt- und Ehrenamtliche in der ländlichen Jugendarbeit eingesetzt werden. Geplant ist dieses dann mit weiteren Bausteinen der Dorfmoderation und Demografieberatung zu kombinieren.
In der Evangelischen Landjugendakademie gibt es im Sommer eine Veranstaltung für Regionalentwickler/-innen und Kommunalplaner/-innen die sich mit Methoden und praktischen Beispielen der Jugendbeteiligung beschäftigt:
- Ein Seminar, was verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen im Rahmen der Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum vermittelt und die Anwendung von Methoden für die kontinuierliche Mitgestaltung und – bestimmung von Jugend im ländlichen Raum aufzeigt.
Jugendbeteiligung in der ländlichen Entwicklung und LEADER
Termin: | 10. – 11. Juni 2016 |
Flyer: | Flyer |
Veranstaltungsort: | Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen e.V. Dieperzbergweg 13 – 1757610 Altenkirchen |